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Archiv für die Kategorie „Konzertberichte“

Neue Rezension & Tourbericht

Lennart am Dienstag, 22. September 2009

Rezension auf dosenmusik.de

Mit stolzgeschwellter Brust präsentieren wir eine mal wieder durch und durch positive Rezension zu unserer aktuellen Platte „Späm“.

=> Hier Review lesen!

Im Vergleich zu Kabelsalat konnten wir uns im hauseigenen Bewertungssystem von 13 auf 14 von 15 möglichen Punkten steigern – eine kurze Erhebung ergibt, dass Dream Theater nur 10 Punkte für ihre aktuelle Scheibe bekommen haben, was mich mal wieder höchst zufrieden feststellen lässt, dass Spieltechnik nicht alles ist. Daniel Schuhmacher hingegen spielt mit 5 Punkten auf den unteren Tabellenplätzen, ein blöder Saftheini sein ist eben auch nicht alles. Ähem. Hallo, frisch gewonnene und gerade wieder vergnätzte Fäns aus Kleve! Nix für ungut! Apropos Daniel Sch… äh… wollte sagen: apropos Kleve! (Selten so schön übergeleitet!)

Tourbericht Teil I – Courage 2009 / Kleve

Pardon! Eine halbe Ewigkeit ist das schon her! Und das, wo wir es euch doch total schuldig wären, immerhin haben wir eine bravouröse Tour absolviert! Die Live-Berichterstattung über Twitter konnte mangels iPhone nicht vollzogen werden, da dachten wir, wir könnten wenigstens den Eindruck erwecken, die Retrospektive tagelang durchdacht und akribisch geplant zu haben. Also. Kleve!

Anfahrt & Ankunft
Die Unwegsamkeiten beginnen früh. Zum Beispiel, als wir erfahren, dass Daniel am besagten Tag eine Klausur schreibt, die um 12 Uhr endet. Die Chancen für ihn, rechtzeitig zum Soundcheck um 11:30 Uhr vor Ort zu sein, stehen dementsprechend schlecht. Also fährt der Rest der Bänd nebst Jonas, gepriesener Freund und Unterstützer, um halb 6 in Berlin los, Kleve ist immerhin so ziemlich das westlichste, was die Bundesrepublik zu bieten hat. Diverse Süßigkeiten, CDs, Fahrstunden, Sekundenschläfe und erstaunlich wenige Umwege später erreichen wir das Festivalgelände.

Soll das die versprochene Bühne sein?

Der Backstage-Bereich besticht durch Wohlorganisiertheit und ein gut bestücktes Catering. Wir haben ein eigenes Zelt, dass wir uns mit „Corben Dallas“, der anderen Berliner Bänd die beim Contest gewonnen hat, teilen. Die anderen Zelte sind alle größer, tragen aber dafür Namen wie „Mark Medlock“ oder „Part Six“ – wer würde da tauschen wollen? Soundcheck ohne Daniel (Bombei) ist etwas seltsam, der eilig angeheuerte Aushilfsschlagzeuger kennt unsere Lieder nicht. Wie kann er nur!

Nicht doch! So sieht das aus!

Die Bühne ist riesig, der Sound gut, der Zeitplan äußerst straff. Kurz nach Zwölf meldet sich Daniel: Gerade in Berlin losgefahren. Noch etwa 6 Stunden bis zum Auftrit.

Soundcheck

Noch mehr Soundcheck

Warten & Bangen
Wie DIESE Zeit dann verstrichen sein will, kann ich beim besten Willen nicht rekonstruieren. Rumhängen. Kreischenden Mädchen vor dem Eingang zum Backstagebereich mehr als notwendig suggerieren, WIE priviligiert man doch ist. Ähem. Catering genießen. Stark geschminkte Leute mit komischen Haaren laufen frei herum und schämen sich nicht dafür.

Wartparty

Gelegentliche Telefonate mit Daniel, wachsende Unruhe. „Stockender Verkehr“ und nur noch anderthalb Stunden. Zum ersten Mal wird ein Notfallplan für den GAU „Daniel schafft es nicht rechtzeitig“ entwickelt. Nach außen geben wir uns optimistisch und sorglos, aber allein der Gedanke kann einen ja ganz wahnsinnig machen! Man fährt doch nicht 500 Kilometer, nur um dann 8000 Leuten verdruckst zu gestehen, man hätte den Schlagzeuger vergessen! Noch eine halbe Stunde. Verstärkte Mitleidsbekundungen von unseren Mitstreitern, „Corben Dallas“, die direkt vor uns spielen (Es gibt noch mehr Mitstreiter, aber die zeigen sich weniger solidarisch. Und haben komische Haare.). Dann entfleuchen sie auf die Bühne und eröffnen den Abend. Wie auch uns wurden ihnen für den Gewinn des Contests großzügige 10 Minuten Spielzeit gewährt, was damit in etwa der Zeit entspricht, die Daniel hat, um verdammt nochmal endlich aufzutauchen!

Dramatische Gedanken
Dann. 4 Minuten verbleiben, auf der Bühne wird gerade das letzte Lied angekündigt. Und Daniel kommt! Der Situation angemessen wäre ein übernatürlicher Lichtstrahl, der durch die Wolken bricht und das einparkende Auto erleuchtet, begleitet von einem Engelschor und pathetischen Streichern. Alle Umstehenden müssten sich entgeistert zu diesem Spektakel hinwenden und was immer sie gerade in der Hand haben fallen lassen – am liebsten mit einem verklärenden Zeitlupeneffekt und einem fulminanten Feuerwerk bei der oskarverdächtigen einander-in-die-Arme-fall-Szene. Aber was ist? Pustekuchen. Er eilt heran, wir begrüßen uns herzlich, gehen auf die Bühne und stehen vor 8000 Menschen!

8000 Menschen

Der Auftritt
8000 Menschen, die für Daniel (Schuhmacher) und Kollegen gekommen sind. Die ersten 15 Meter vor der Bühne sind für alle reserviert, die bei ihrer Körpergröße die 1,40 nicht überschreiten – gleichwohl herscht dort die größte Kreisch/m²-Dichte, was auch die nicht zu verhehlende Irritation, die unsere Musik teilweise hervorruft, nicht verhindern kann.

Gleich steigt die Wall of Death

Straffe 3 Songs können wir den Massen entgegenschleudern. Nicht, dass man das alles so wirklich mitbekommen würde, man muss ja Gitarre spielen und singen und mit zusammengekniffenen Augen versuchen, Johannes am anderen Ende der Bühne zu erspähen und so Sachen. Aber irgendwie trotzdem irre. Wie das aussieht, vermögen vielleicht folgende Bilder zu vermitteln:

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Vorbei
Tja, das ging fix. Nun heißt es das Feld räumen für Bänds mit komischen Haaren! Den Rest des Abends sind wir ausgelassener Stimmung, schauen uns jeden Künstler wenigstens ein paar Minuten an, geben eine Pressekonferenz, finden heraus, wer Queensberry sind und werden unfreiwillige Zeugen eines Meet & Greets mit ihnen. Bevor wir zum Hotel verschwinden veranstaltet man uns zu Ehren (oder warum auch immer) ein sagenhaftes Feuerwerk, das wirklich alle Register der Pyrotechnik zieht und eine hoch sentimentale Hach-war-das-alles-schön-Stimmung erzeugt. Fin.

Ende gut, alles gut.

Tourbericht Teil II – Rickenbackers Music Inn / Berlin

Großer Gott, jetzt war der erste Teil schon so lang! Furchtbar. Dementsprechend jetzt, als Abbild der Realität: Das totale Kontrastprogramm. Sitzkonzert, für Bänd und Zuschauer, wohnzimmerigster Rahmen mit Kerzen und dementsprechend auch viel direkterem Publikumskontakt. Nach dem Stress, der kurzen Spielzeit und dem leichten Gefühl der Deplatziertheit des Vortages war es eine wahre Wonne, sich so ungeniert ausleben zu können. Das sah dann eben so aus:

Späm

Sitzkonzert

Et voilà. Das wars. Ich weiß, eine gewisse Zeitnähe hätte dem Ganzen nicht geschadet, so von wegen Aktualität und so. Aber dafür weiß jetzt jeder, wie es ist, auf einem großen Festival mit Daniel Schuhmacher zu spielen. Adiösus!

Geräumige Grüße,
Län

AST: Muse – United States of Eurasia

Konzertbericht vom Kellercafé in FiWa

Lennart am Dienstag, 18. November 2008

Mir schwant, da bahnt sich eine äußerst begrüßenswerte Tradition an, was diese Berichte angeht… ein weiteres Mal (und diesen Tags sogar fern von der Heimat) der Bericht zur Lage – Applaus an suppengruen! (Ich habe mir erlaubt, zur optischen Auflockerungen die zwei Bilder, die ich davon in die Finger bekommen habe dazwischen zu stellen.)

Tonträger am 14.11.08 live im Kellercafé in Finsterwalde
Konzertbericht von suppengruen


Ein seltsames Gefühl aus euphorischer Aufregung und einer gewissen Verwirrtheit, aufgrund der vorherigen Berg und Talfahrt, lag in der Magengegend. Fuhr man jetzt nach Finsterwalde oder nicht? Das war bestimmt keine Frage des Wollens, sondern mehr des Könnens. Am sehr späten vorherigen Abend durfte man doch erfahren, dass der geplante Anhang aus eher dürftigen Gründen, lieber absprang und zu Hause blieb. Man selbst stand doof, unschlüssig und sehr trotzig da. „Fahr ich halt allein, mir doch egal!“

Zum Glück war dem nicht so, man hatte Mitleid und eine Stunde vor Abfahrt ergab sich dann erfreulicherweise, dass sich jemand bereit erklärte, einen zum Arsch der Welt zu fahren. Kann auch aus Sorge um das Kind gewesen sein…

Bewaffnet mit Lieblingskeksen, Suchtgetränken und mit der CD des W.J. sollte es zu einer äußerst unterhaltsamen Fahrt werden und erinnerte ein wenig an einen gewissen kurzen Kurzurlaub, nur ohne strömenden Regen. Auf dem Weg gab es Dörfer ohne Straßenbeleuchtung, unzählige Blaulichter und dann wieder stockdunkle Wälder. Die eh schon durch eine Erkältung krächzende Stimme wurde nebenbei auch schon schön beansprucht – einstimmen und so.

Auf dem ersten Blick stellte sich Finsterwalde, was genau neben Sonnenwalde liegt, zu einem gar nicht mal sooo schlimmen Kaff heraus (Also Memmingen ist schlimmer… VIEL schlimmer!) und doch war das ominöse Kellercafé zügig gefunden. Beim Ankommen dröhnte einem „Es macht keinen Unterschied“ entgegen. Hatte man schon angefangen? Es war doch noch gar nicht 20°° Uhr… Nur Soundcheck ist trotzdem wichtig.

Zum Kellercafé. Eine recht gemütliche Lokalität, die Decke direkt übern Kopf, angenehmes Klima, seltsam gestaltete Toilette und erschwingliche Preise an der Bar, was will man mehr? Eine etwas höhere Decke vielleicht, aber sonst?


Die erste Band hatte etwa einer Stunde später – oder war des nebenbei noch Soundcheck? – angefangen. Im Publikum kam der osteuropäische Folk-Rock sehr gut an, bei der Begleitung auch und bei einem selbst erst nach ein paar Liedern. Tanzbar, wenn man es denn konnte und erinnerte musikalisch ein wenig an LArc~en~Ciel und irgendwie auch nur deine Song…… Im Ãœbrigen hatte man auf den hinteren oder besser gesagt letzten Plätzen überhaupt keine Sicht, was dann wohl an der fehlenden Bühne lag (Ein Bekannter würde dazu jetzt „Musik direkt inne Fresse“ sagen).

Aus eigenem fühlbaren Zeitgefühl verging die Umbaupause eher schleppend, wie lange sie am Ende aber wirklich war, kann man nicht sagen. Dafür ging es dann auch aber umso stürmischer und tolliger los. Welcher Song es war, weiß man, Goldfischgedächtnis sei Dank, nicht mehr, ABER einen besseren Start hätte die Band nicht hinlegen können. (Ich möchte auch noch mal extra anmerken, dass das der favorisierte Song meiner Begeleitung war/ist).

Das Publikum war definitiv rockbar und zeigte das auch…….. nach dem ersten Song sogar leicht kreischend…. Na gut, trotzdem war es doch ein gelungener Auftritt, auch wenn die Bühne wirklich gefehlt hat. Oh und wer kennt dieses mysteriöse Phänomen nicht? Auf einem Konzert gibt es immer nur eine einzige Person, die größer als man selbst ist und die steht natürlich direkt vor einem. Man kann etwas nach links rutschen, diese Person steht immer noch vor dir, wenn man etwas rechts hinrückt, gleiches Spiel und jetzt wird es unheimlich! Diese Person ist weder dick, noch tanzt sie und dennoch ist sie überall, um eine einwandfreie Sicht auf den Akt verhindern zu können.



Große Setlist-Veränderungen gab es nicht, nur wurden zusätzlich „Lamour“ und „Etwas Sonne“ (persönlicher Favorit des Abends) gespielt und es gab bei „RocknRoll Lady“ eine süße Textänderung, die hoffentlich im Dezember wiederholt wird! Anfangs vielleicht etwas verwirrend und aus dem Konzept bringend, aber niedlich! „Wann sind wir da“ sollte sich zu einem leicht schmerzhaften Ereignis rausstellen – springen bei einer verdammt niedrigen Decke, aber man ist ja nicht blöd.

Rein gefühlstechnisch verging der Auftritt leider viel zu schnell, irgendwie viel schneller als der der anderen Band, aber das ist ja immer so. Abschließend kann, muss, soll und will man sagen, dass der Auftritt der vier Jungs sehr, sehr toll war. Vielen Dank dafür! Wir sehen uns im Dezember!

Konzertbericht von der ufaFabrik

Lennart am Samstag, 1. November 2008

Holerö und fallera! suppengruen ist mal wieder berichtsmäßig und erzähltechnisch fleißigst gewesen! Dank und Huldigungen seien hiermit offziellst vollführet!

Tonträger am 31.10.08 live in der ufaFabrik
Konzertbericht von suppengruen

Wie beim letzten Konzert bin ich mal so frei und schreibe mal ein bisschen was zum gestrigen Abend.

Die erste Band hatte die Bühne geräumt und die Umbauarbeiten auf der Bühne waren abgeschlossen , sodass der Weg für die heimlichen Stars des Abends frei lag. Geduldig wartete das mehr oder weniger zahlreich erschienende und vor allem sitzende (!!!!1111einseinself) Publikum darauf, dass die soeben erloschenen Scheinwerfer wieder aufleuchteten und die Show so endlich starten ließe.

Aus wenigen kleinen Ecken dröhnte der eine oder andere Freuderuf , gefolgt von total aufgeregten und eher höflichem Geklatsche. Die Tonträger standen endlich auf der Bühne und schafften es mit ihrer bloßen Anwesenheit eine kleine Gruppe des Publikums von ihren Plätzen bis vor die Bühne rennen zu lassen, was den Rest veranlasste nicht schlecht oder eher total verstört zu gucken.

Die ersten Töne von „Ein Zentimeter“ erklangen, worauf die kleine Truppe mit einem euphorischem Jubel einsprang. Es schien, als würde die Freude, die von der kleinen Anzahl treuer Fans ausging, mit jedem weiteren Lied immer etwas ansteigen. Auch ein paar Leute der sitzenden Gesellschaft schafften es irgendwann sich wenigstens von ihren Stühlen zu erheben, immerhin ein Anfang.

Musikalisch unglaublich gut drauf, schmetterte die Band einen grandiosen Song nach dem anderen aus dem Ärmel. Welcher am Ende wirklich am besten ankam, kann man nicht genau sagen. Vielleicht das neue Lied „Scheißmelodie“, welches an diesem Abend eine Prämiere feiern durfte. Jeder der an diesem Abend nicht anwesend war, ist absolut zu bemitleiden. Jetzt nicht einmal wegen den Vieren allgemein, was ja schon ein Hocherlebnis für sich ist, sondern eben auch wegen diesem einem Song. . Jedenfalls… einprägsame oder besser gesagt, sich fest ins Gedächtnis fressende Melodie und sehr hohem Spaßfaktor in Sachen Text und Publikumsbeteiligung.

Generell erwiesen sich Tonträger als sympathische Unterhaltungskünstler, die man einfach nur ins Herz schließen muss! Die Ansagen zwischen den Stücken, sowie diverse Solis und allgemeines abrocken, wie es sich eben gehört, kam nicht zu kurz, alles wurde voll und ganz ausgeschöpft und wunderbar umgesetzt.

Das offizielle letzte Lied war, wie beim Konzert im Pirate Cove davor auch, RocknRoll Lady, wo noch einmal ordentlich Gas gegeben wurde, seitens der Band und seitens der kleinen Truppe. Um eine Zugabe ließen sich die Jungs zum Glück nicht lange bitten. „Späm“ sollte es sein, Län am Mikrofon. Trotz deutlicher Nervosität meisterte dieser seinen Auftritt bravourös und beendete so einen weiteren äußerst gelungenen Auftritt.

Zu der Band danach sage ich lieber nichts, weil das wahrscheinlich ausarten würde… sehr, sehr böse ausarten… Allerdings durften Tonträger bei den letzten drei Songs noch mal mit der „öffentlichen“ Hauptband auf die Bühne und zusammen das Publikum zum Rocken bringen.

Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass es ein sehr, sehr gelungener Abend mit recht hohen Höhepunkten, aber auch genauso tiefen Tiefpunkten war. Trotzdem… ich komme wieder, keine Frage!

Ach ja, im Gegensatz zum letzten Eintrag:

1.) Ein Zentimeter
2.) Ja, ich weiß!
3.) Mädchen
4.) Lass mich nicht allein
5.) Liebe ist schön
6.) Es macht keinen Unterschied
7.) Ich glaube dir nicht
8.) Scheißmelodie
9.) Revolution, okay?
10.) Wann sind wir da?
11.) RocknRoll Lady
Zugabe: Späm

Konzertbericht vom Pirate Cove

Lennart am Montag, 13. Oktober 2008

Hier nun ein Bericht obdessen was sich zutrug alsodar jenen Tages im Pirate Cove! Vielen Dank an Fräulein suppengruen alias Grünes Gemüse, die diesen Text ins Gästebuch stellte, nicht ahnend, dass er mal an hochoffizieller Stelle verlinkt werden sollte! Bitteschön:

Tonträger am 11.10.08 live im Pirate Cove

Konzertbericht von suppengruen


Okay, ihr wollt einen Bericht haben? Ihr kriegt einen Bericht, aber vorsicht! Der nun folgende Text wurde unter einem verdammt euphorisiertem Gefühlschaos geschrieben…

Mein erstes Mal mit Tonträger und ich kann nur sagen: Es war großartig! Seitdem ich von diesem Konzert erfahren hatte, stand mein Vorfreudepegel auf Höchststand. Zwar kenn ich nur die kleine Songauswahl von Myspace, aber… das ist jetzt auch nicht so wichtig.

Also gut. Zuerst kam die erste Band auf die Bühne, die einen recht guten Start hingelegt hat. Mit einem äußerst unterhaltsamen Soundcheck. waren hier schon Sympathiepunkte meinerseits sicher. Eigentlich ganz netter Rock, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo mich meine Begleitung darauf hingewiesen hatte, dass die Jungs auf der Bühne doch sehr nach Revolverheld klingen und…. sie hatte Recht.

Na gut, aber der Rest vom Publikum ging dann aber auch erst ab, als die Band beim (offiziell) letzten Song CDs verschenken wollte. Da gings dann los! Trotzdem gabs laute Zugaberufe, die die Band auch brav nachging. Gesamt kann man sagen, dass die Band als Start doch gut ausgewählt worden ist: Charmant und eine nette Vorspeise für den Hauptgang.

Nach einer recht kurzen Pause mit ziemlich unterhaltsamer Musik (Ich sag nur „Ghostbusters“ xD) ging es dann auch weiter mit der meiner Meinung nach, ohne jetzt schleimen zu wollen, besten Band des Abends. Tonträger.

Die Setlist kann ich nicht wiedergeben, dafür fehlt mir einfach das Songwissen. Liebe Mitanwesenden Nachträge wären also angebracht! (Anm. d. Redaktion: Ist somit geschehen!)

Wie gesagt, ich kannte die vier Sympathiebolzen vorher nur über Myspace und wurde von ihrem Auftritt knallhart und brutal überwältigt, quasi Liebe auf den ersten Blick. Die Band und das Publikum hatten eine Menge Spaß, außerdem war der Raum bei Tonträger am meisten gefüllt. Ganz besonders toll find ich ja diese Harmonie die innerhalb der Band herrscht. So was überträgt sich sofort auf die ganze Atmosphäre. Der Gesang war verständlich und der Refrain einprägsam und die Texte… Um das Tollsein der Texte beschreiben zu können, müsste man für das Gästebuch eine Ab-18-Sperre reinsetzen. Ich lass das darum auch besser. Auch von der Musik her sind die Jungs einfach nur ganz große Klasse, die haut verdammt noch mal was weg!

Demnach waren die anwesenden Leute auch entsprechend begeistert, was sich in den Zugaberufen widerspiegelte. Also ich persönlich hätte sie am liebsten erst gar nicht von der Bühne gelassen. Vielleicht sollte man das nächste Mal Fesseln und Ketten mitbringen?

Band Nummer drei habe ich vorher nur einmal vor einem Jahr auf einem Ska-Fest im Mauerpark erlebt und ich muss sagen, sie waren sehr, sehr toll! Nicht nur damals, sondern eben auch gestern Abend. Allerdings war der Raum noch lange nicht so gefüllt wie bei Tonträger. Dafür gab es hier dann aber die meiste Bewegung im Publikum!

Gut, also im Großen und Ganzen ein verdammt gelungener Abend! Danke liebe Tonträger und ich verspreche euch, dass ich euch bestimmt nicht das letzte Mal gesehen habe!

Hier die Setliste:

Ja, Ich Weiß!
Weg Zu Dir
Ein Zentimeter
Ich Glaube Dir Nicht
Lass Mich Nicht Allein
Wann Sind Wir Da
Revolution, okay?
Es Macht Keinen Unterschied
(Zugaben:)
Mädchen
Rock’n’Roll Lady
Hair

DER Konzertbericht vom 12.7.08

Jonathan am Donnerstag, 4. September 2008

Hallo Welt!
Ich denke mein Ei ist reif….äh…die Zeit ist reif für dieses:

Mein Songtipp: „Auf die Fresse“ von Die Fäuste

Noch ein Konzertbericht

Lennart am Dienstag, 27. Mai 2008

Da Nicht-Konzertgänger Jonathans Eintrag möglicherweise mit blankem Unverständnis begegnet sind, von seiner äußeren Erscheinung und dem etwas scheppen Klang seiner Stimme abgelenkt und auch sonst über die Wahrheit seiner Worte hinweggetäuscht, folgt hier nun eine rein buchstäbliche Konzertbeschreibung von Ey Lou Flynn, die es übrigens aber so oder so gegeben hätte, wofür ich mich in unserem Namen äußerst bedanke.

Tonträger am 17.05.08 live im SO36


Konzertbericht von Ey Lou Flynn


Für viele musikbegeisterte Berliner gestaltete sich der Gang zum Tonträger-Konzert an diesem Abend so klassisch, wie der Besuch eines echten Rock ’n‘ Roll-Gigs nur verlaufen kann:


Mitten durch die Menschentraube, die vorm SO36 lungerte, um den Auftritt zu verpassen, vorbei an der Abendkasse, kurz aufgehalten von einer halbherzigen Taschenkontrolle und schnell rechts ab zur Garderobe, wo man einen Euro investieren und sich dafür beim Tanzen Jacke und Handgepäck ersparen konnte. Von da an ging es nur noch geradeaus, zehn eilige Schritte durch den atmosphärisch heruntergekommenen Korridor, durch die letzten beiden Eisentüren und dann immer dieser unglaublich schwungvollen Musik entgegen durch die abgedunkelte Halle, bis zur Bühne, auf der die Band dem Publikum gerade den Song „Meine Gitarre“ entgegen schmetterte.


Hier gab es nämlich kein lästiges Gedränge, keinen überfüllten Veranstaltungsraum, keine Wartezeiten, keine Verzögerung durch ungebetene Vorbands (die spielten erst hinterher), nur eine kompakte halbe Stunde Tonträger Berlin, die wahrscheinlich für alle viel zu schnell vorbei ging. Der Vollständigkeit halber eine ganz kurze Erklärung, warum das alles so lief:


Am 17. Mai 2008, von dem ich hier berichte, fand im SO36 in Berlin-Kreuzberg für acht hoffnungsvolle Bands das Halbfinale im alljährlichen Emergenza-Turnier statt. Ab 20 Uhr und bis tief in die Nacht hinein spielte jede Gruppe etwa 30 Minuten so gut es eben ging, zwei Bands würden am Ende ins Finale einziehen, sechs würde man in Schimpf und Schande davon jagen. Das Publikum entschied nach jedem Auftritt per Handzeichen, wer weiter kommen durfte, die Bands mit den meisten Stimmen qualifizierten sich für die Endrunde. Ein ausgesprochen demokratisch und fair gemeintes System, das aus noch zu nennenden Gründen im Laufe des Abends zu einer Diktatur reiner Willkür mutieren sollte. Nur eine Revolution geballter Musikalität würde in der Lage sein, hier noch einmal alles zum Guten zu wenden, was mich wieder zurück zum Konzert bringt.


Wegen fünfminütiger Verspätung hatte ich leider „Revolution, okay?“ verpasst und ich schätze, dass mir bereits mit diesem ersten Titel der Tonträger-Setlist ein absoluter Knüller entgangen ist. Als „Meine Gitarre“ angestimmt wurde und auch ich endlich anwesend war, befand sich das Publikum jedenfalls schon in Tanzlaune und Jonathan (Bass/Gesang) sorgte für zusätzliche Begeisterung, als er eine Textstelle vergaß und sie mit breitem Grinsen durch eine „La la la, und so weiter…“-Improvisation ersetzte.


Richtig heftig ging es danach tanztechnisch mit dem besonders fetzigen Tonträger-Hit „Brüste“ zur Sache. Während der ersten Strophe gelang es Johannes (Gitarre, Klavier/Gesang), sich für die begeistert kreischenden Frauen im Raum auszuziehen, ohne sich dabei auszuziehen – dieses Bandritual hatte ich früher bereits in einem Video bewundert, nur habe ich bis heute keinen Schimmer, wie er diesen verblüffenden Trick bewerkstelligt. Im Refrain trat ich meinem Hintermann zum ersten Mal auf die Füße und nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne selbst herrschte so viel Bewegung, wie es Instrumente und Mikrofone zuließen.


Einzig Daniel (Drums) konnte während der Songs verständlicher Weise nur wenig umherspringen, dafür im Laufe des Konzerts aber durch gelungen in die Songs eingebundene Schlagzeugsoli auf sich aufmerksam machen. Und natürlich spürten wir alle seine Bassdrum in uns pulsieren, timingfest und ausgesprochen angenehm! Angenehm war auch die Lautstärke des Auftritts an sich, denn die Tonträger waren als einzige Band des Abends nett genug, ihre Fans nicht mit gesundheitsgefährdendem Schallpegel zu quälen.


Im Laufe des Sets folgten mit „Mädchen“ und „Weg zu Dir“ noch zwei neuere Werke, außerdem „Etwas Sonne“ – der gut gelaunte Sommer-Song samt unübertrefflichem Zungenbrecher-Refrain und „Liebe Ist Schön“, die Trennungsballade mit blutrünstigem Ausgang. Es gab haufenweise Gelegenheiten zum wild Herumspringen, sehr viel Text zum auswendig Mitsingen, schnelle Takte zum holprig Mitklatschen und absolut keine Zeit, zwischendurch auf Toilette zu gehen. Dargeboten wurde das alles in einwandfreiem Live-Sound und farbenfroher Scheinwerferbeleuchtung, die Crew vom SO36 kann ich also auch sehr loben. Optisches Highlight und Ãœberraschung des Abends war für mich persönlich aber der gewagte halbe Bart von Lennart (Gitarre, Klavier), schon allein, weil ich damit jetzt alle vier Tonträger namentlich erwähnt habe.


Als die Band zu ihrem letzten Song „Rock ’n‘ Roll Lady“ ansetzte, waren endgültig alle in Bewegung, außer Rand und Band, maßlos entzückt und völlig durchgedreht (zum Glück gelang es den nachfolgenden Bands kurz darauf bereits mit wenigen Akkorden, für Ordnung zu sorgen und das tanzwütige Publikum wieder mit beiden Beinen am Boden festzunageln). Nachdem die Tonträger ihren Abschlusssong auf originellste Art beendet hatten, grölten die Fans bereits nach Zugaben, doch das Emergenza-Team kannte kein Erbarmen und forderte zur Stimmabgabe auf. Von etwa 120 anwesenden Personen erhielten die Tonträger insgesamt 115 Stimmen, wobei man noch berücksichtigen muss, dass ein Gast im Publikum zwei gebrochene Arme hatte und daher kein Handzeichen geben konnte, während vier weitere Zuhörer in ihrer ekstatischen Begeisterung gleich beide Arme gehoben hatten, was leider verboten war.


Die nächsten vier Stunden verliefen etwas weniger spannend als der furiose Start. Es spielte eine Band nach der anderen und sie klangen immerhin fast alle sehr… nett! Sicher hätten sie es allesamt verdient, das heiß ersehnte Finale zu erreichen – die einen mehr, die anderen weniger und manche auch gar nicht. Viele rechneten sich gute Chancen aus, denn das SO36 füllte sich mit der Zeit immer weiter und die Zuhörer waren gegenüber den restlichen Bands nicht geizig mit der Vergabe ihrer Stimmen, sei es aus Höflichkeit, Mitgefühl oder aus Sehnsucht nach ein bisschen Publikumsbeteiligung. Immer mehr Menschen drängten sich in den Veranstaltungsraum und strapazierten die Nerven im Tonträger-Lager. Die Jungs blieben zwar gut gelaunt, aber gegen Mitternacht nahm das Grinsen langsam ab und die gegebenen Autogramme wurden krakeliger, während die X-te Band das auf scheinbar 100.000 Köpfe angewachsene Publikum schreiend, flehend und drohend zur Stimmabgabe animierte. Hatte der Rock ’n‘ Roll dieses Mal angesichts so massiver Wettbewerbsverzerrung verloren? Durchhalteparolen und zermürbende Vorahnungen wurden ausgetauscht, Chancen ausgerechnet und Schätzungen aufgestellt. Ich entdeckte meine spirituelle Ader und versank ganz in mir selbst, um alle Befürchtungen zu verjagen und auf die Kraft von gut gespieltem Rock zu vertrauen.


Alle Bands waren aufgetreten und standen nun hoffnungsvoll zwischen dem Publikum, die gerammelt volle Halle wurde hell erleuchtet und jemand vom Emergenza-Team trat ans Mikrofon, um sich bei allen Bands zu bedanken und die beiden Sieger zu verkünden. Hinten an der Bar hielt man beim Polieren der Gläser ehrfürchtig inne, während sich alle Augenpaare nach vorne zur Bühne richteten. Beißender Zigarettenqualm und transpirierte Flüssigkeiten vernebelten den Saal, der plötzlich noch viel luftleerer zu sein schien. Einst hatten hier so großartige Bands wie die Ärzte gestanden, um ihre ersten Konzerte zu geben. Konnte heute im SO36 ein neues Kapitel Musikgeschichte geschrieben werden? Eine neue aufregende Band ins Rampenlicht der Öffentlichkeit vorrücken? Johannes, Jonathan, Lennart und Daniel standen zusammen und warteten auf die Ergebnisse. Einige Seelen im Publikum glaubten, den Ausgang des Abends durch das Rufen von Bandnamen in letzter Sekunde noch drehen zu können, doch alle Stimmen waren gezählt und der Mann am Mikro kam endlich zur Sache.


Ich weiß nur noch, wie der Satz „Mit 115 Stimmen fürs Finale qualifiziert haben sich – Tonträger!“ eine Explosion wahnsinniger Begeisterung auslöste, die den ganzen Veranstaltungsraum durchdrang und ihren Ursprung irgendwo dort gehabt haben muss, wo gerade noch die Band gestanden hatte. Imaginäre Konfetti und Luftschlangen regneten von der Decke herab und eilig eingebildete alkoholfreie Sektflaschen wurden entkorkt, um das glückliche Ende dieses Konzertabends zu zelebrieren. Im Nachhinein ist mir völlig schleierhaft, wie ich auch nur einen Moment an diesem Ausgang und dem Erfolg der Tonträger zweifeln konnte.


Und auch wenn er etwas dagegen haben sollte (Beschwerden seinerseits werde ich nicht entgegennehmen), so will ich doch den Schopf bei der Gelegenheit packen und sagen wer dieser Ey Lou Flynn ist und wo ihr in findet, er ist nämlich berühmt, was nur leider nicht so viele wissen:


Er ist Solomusiker und Gitarrist bei den epidemics, das sind Offenbachs beste, schlechteste und einzige Punkrocker und Musiker überhaupt. Er hat einen neuen Podcast, den wird er ungefähr einmal die Woche online stellen und da eine kleine Episode aus seinem Rockstarleben präsentieren. Diesen Podcast gibt es unter
www.traurigewelt.de, das ist sein Blog, oder unter www.ey-lou-flynn.de, das ist seine Seite. Dort wiederum gibt es auch einen Link zu einem YouTube-Profil, dass er leider nicht auswendig weiß, das kann man dann abonnieren und dann kriegt man diesen Podcast immer per E-Mail zugesendet. Dann hat er auch noch eine MySpace-Seite, www.myspace.com/eylouflynn, seine Bänd hat auch eine MySpace-Seite, www.myspace.com/dieepidemics. Seine Bänd hat auch eine Internetseite, www.singschief.de oder auch erreichbar unter www.epidemics.de, während seine Internetseite wiederum auch erreichbar ist unter www.eylouflynn.de. Ähm… ja, das wars für heute, vielen Dank, schaut wieder rein… Tschüss!

Län

Konzertbericht vom 17. Mai 2008

Jonathan am Dienstag, 20. Mai 2008

Die neue Generation des Konzertberichts:

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