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Konzertbericht vom Kellercafé in FiWa

Lennart am 18. November 2008

Mir schwant, da bahnt sich eine äußerst begrüßenswerte Tradition an, was diese Berichte angeht… ein weiteres Mal (und diesen Tags sogar fern von der Heimat) der Bericht zur Lage – Applaus an suppengruen! (Ich habe mir erlaubt, zur optischen Auflockerungen die zwei Bilder, die ich davon in die Finger bekommen habe dazwischen zu stellen.)

Tonträger am 14.11.08 live im Kellercafé in Finsterwalde
Konzertbericht von suppengruen


Ein seltsames Gefühl aus euphorischer Aufregung und einer gewissen Verwirrtheit, aufgrund der vorherigen Berg und Talfahrt, lag in der Magengegend. Fuhr man jetzt nach Finsterwalde oder nicht? Das war bestimmt keine Frage des Wollens, sondern mehr des Könnens. Am sehr späten vorherigen Abend durfte man doch erfahren, dass der geplante Anhang aus eher dürftigen Gründen, lieber absprang und zu Hause blieb. Man selbst stand doof, unschlüssig und sehr trotzig da. „Fahr ich halt allein, mir doch egal!“

Zum Glück war dem nicht so, man hatte Mitleid und eine Stunde vor Abfahrt ergab sich dann erfreulicherweise, dass sich jemand bereit erklärte, einen zum Arsch der Welt zu fahren. Kann auch aus Sorge um das Kind gewesen sein…

Bewaffnet mit Lieblingskeksen, Suchtgetränken und mit der CD des W.J. sollte es zu einer äußerst unterhaltsamen Fahrt werden und erinnerte ein wenig an einen gewissen kurzen Kurzurlaub, nur ohne strömenden Regen. Auf dem Weg gab es Dörfer ohne Straßenbeleuchtung, unzählige Blaulichter und dann wieder stockdunkle Wälder. Die eh schon durch eine Erkältung krächzende Stimme wurde nebenbei auch schon schön beansprucht – einstimmen und so.

Auf dem ersten Blick stellte sich Finsterwalde, was genau neben Sonnenwalde liegt, zu einem gar nicht mal sooo schlimmen Kaff heraus (Also Memmingen ist schlimmer… VIEL schlimmer!) und doch war das ominöse Kellercafé zügig gefunden. Beim Ankommen dröhnte einem „Es macht keinen Unterschied“ entgegen. Hatte man schon angefangen? Es war doch noch gar nicht 20°° Uhr… Nur Soundcheck ist trotzdem wichtig.

Zum Kellercafé. Eine recht gemütliche Lokalität, die Decke direkt übern Kopf, angenehmes Klima, seltsam gestaltete Toilette und erschwingliche Preise an der Bar, was will man mehr? Eine etwas höhere Decke vielleicht, aber sonst?


Die erste Band hatte etwa einer Stunde später – oder war des nebenbei noch Soundcheck? – angefangen. Im Publikum kam der osteuropäische Folk-Rock sehr gut an, bei der Begleitung auch und bei einem selbst erst nach ein paar Liedern. Tanzbar, wenn man es denn konnte und erinnerte musikalisch ein wenig an LArc~en~Ciel und irgendwie auch nur deine Song…… Im Ãœbrigen hatte man auf den hinteren oder besser gesagt letzten Plätzen überhaupt keine Sicht, was dann wohl an der fehlenden Bühne lag (Ein Bekannter würde dazu jetzt „Musik direkt inne Fresse“ sagen).

Aus eigenem fühlbaren Zeitgefühl verging die Umbaupause eher schleppend, wie lange sie am Ende aber wirklich war, kann man nicht sagen. Dafür ging es dann auch aber umso stürmischer und tolliger los. Welcher Song es war, weiß man, Goldfischgedächtnis sei Dank, nicht mehr, ABER einen besseren Start hätte die Band nicht hinlegen können. (Ich möchte auch noch mal extra anmerken, dass das der favorisierte Song meiner Begeleitung war/ist).

Das Publikum war definitiv rockbar und zeigte das auch…….. nach dem ersten Song sogar leicht kreischend…. Na gut, trotzdem war es doch ein gelungener Auftritt, auch wenn die Bühne wirklich gefehlt hat. Oh und wer kennt dieses mysteriöse Phänomen nicht? Auf einem Konzert gibt es immer nur eine einzige Person, die größer als man selbst ist und die steht natürlich direkt vor einem. Man kann etwas nach links rutschen, diese Person steht immer noch vor dir, wenn man etwas rechts hinrückt, gleiches Spiel und jetzt wird es unheimlich! Diese Person ist weder dick, noch tanzt sie und dennoch ist sie überall, um eine einwandfreie Sicht auf den Akt verhindern zu können.



Große Setlist-Veränderungen gab es nicht, nur wurden zusätzlich „Lamour“ und „Etwas Sonne“ (persönlicher Favorit des Abends) gespielt und es gab bei „RocknRoll Lady“ eine süße Textänderung, die hoffentlich im Dezember wiederholt wird! Anfangs vielleicht etwas verwirrend und aus dem Konzept bringend, aber niedlich! „Wann sind wir da“ sollte sich zu einem leicht schmerzhaften Ereignis rausstellen – springen bei einer verdammt niedrigen Decke, aber man ist ja nicht blöd.

Rein gefühlstechnisch verging der Auftritt leider viel zu schnell, irgendwie viel schneller als der der anderen Band, aber das ist ja immer so. Abschließend kann, muss, soll und will man sagen, dass der Auftritt der vier Jungs sehr, sehr toll war. Vielen Dank dafür! Wir sehen uns im Dezember!

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