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Archiv für die Kategorie „Specials“

Neuer Tonträger

Lennart am Sonntag, 30. Januar 2011

Ãœberraschung

Wenn das keine gelungene Ãœberraschung ist: Nach langem Schweigen zaubern wir – zapiff! – einen neuen Tonträger aus dem Hut! Nein, nicht das neue Album. Dafür hätten selbst wir die eine oder andere Ankündigung mehr fallen lassen. Aber dennoch zum hören & staunen: Eine Promo CD mit 5 Titeln, die wir so absofort wie exklusiv bei unseren Konzerten im Gepäck haben werden. Apropos Konzerte: nicht vergessen – nächstes Wochenende! Spontan zu einer zweifach gefeierten Record Release Party aufgewertet:

Freitag, 4. Februar // KuZe // Potsdam
Samstag, 5. Februar // Ex’n’Pop // Berlin

Entstehung

Dass es überhaupt dazu kommen konnte, verdanken wir der Zusammenarbeit mit dem visitBerlin Convention Office, dessen Vertreter uns nach unserem Sieg beim Berlin Vision Songcontest letztes Jahr scharfsinnig als würdige Repräsentanten der Stadt erkannt haben und dies nun glücklicherweise auch nach außen zu tragen gedenken. Im Zuge der Zusammenarbeit haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen Berlin-Song zu schreiben, der sich selbstverständlich ebenfalls auf der CD befindet und der mit einem eigens dafür geklauten Riff und pfiffigen Backgroundchören gründlich einzuheizen weiß.

Trackliste

1. Marta
2. Ja, ich weiß
3. Shouter
4. Cry Shin Dismatchin‘
5. Die Stadt bin ich

Wir hoffen, mit diesem Bonbon die Wartezeit aufs nächsten Album (das im Übrigen ganz gewiss noch diesen Sommer das Licht der Welt erblicken wird!) etwas verkürzen zu können, freuen uns über jeden, der nächstes Wochenende zum Rocken kommt und sagen verspätet: Prosit Neujahr, auf ein schönes Jahr 2011!

Vielste Grüße,
Tonträger

Slogan des Monats: Tonträger – Schräge Schöne statt träge Töne!

[FOTOS] And the winner is: Zeglitz-Stehlendorf

Lennart am Mittwoch, 8. September 2010

Liebe Fäns und Finnen,
es ist mir eine besondere Freude, verkünden zu dürfen, dass wir den gestrigen Berlinvision Song Contest mit Bravour gewonnen haben! Gerade unsere vollmundigen Ankündigungen ließen ja vermuten, wir wären eher Freunde großer Worte denn großer Taten – nun sind wir wider Erwarten erster und strafen alle Zweifler (inklusive uns selbst) Lügen!

Fotos

Es folgt eine Nachricht, die rückwirkend nicht unbedingt praktischen, aber doch vielleicht einen gewissen moralischen Nutzen hat: Motor.fm war vor Ort, hat uns direkt nach dem Sieg interviewt (was auch der Grund für das vielleicht von einigen bedauerte vorzeitige Entschwinden war) und uns heute schon zweimal auf Sendung gebracht, sowohl musikalisch als auch gesprächig.
Weiteres Airplay dort wird folgen, ebenso wie ein Interview mit TVB, wo wir dann hoffentlich rechtzeitig Bescheid sagen können. Und was sonst noch so kommt… man wird sehen!

Bis hier hin beste Grüße, vielen vielen vielen Dank für euer aller Unterstützung – es darf gefeiert werden!
Tonträger

[TRASH] Allemann – EM 2008

Lennart am Sonntag, 30. November 2008

Liebe Gemeinde!
Gepriesen sei das Onlinekonzert, aber in letzter und nächster Zeit gab und gibt es da recht viel von zu hören. Und weil es jetzt schon eine ganze Weile keine richtigen News mehr gab (die zwei Oko-Wiederholungen zählen nicht, die wurden ja bloß nochmal in die Mikrowelle geschoben), der November aber nun fast ganz schon rum ist, decken wir einfach noch ein finsteres Kapitel unserer Bändgeschichte auf, um nebenbei völlig stillos die Adventszeit einzuläuten.

Stillos, weil es um die EM geht, die ja nun wirklich nichts mit Weihnachten zu tun hat. Aber es gab da diesen Song namens „Allemann“, der eine EM-Hymne zu werden suchte und der von Elton an die Massen getragen wurde. Und dann gab es da noch diesen Wettbewerb, bei dem Internetnutzer mit unheimlich materiellen Versprechungen dazu gebracht wurden, sich selbst der Lächerlichkeit preiszugeben. Da das ohnehin zu unseren Hobbys zählt, zögerten wir nicht lange und stiegen ein.

Bisher verheimlicht, aber nun bereit, von der Welt gesehen zu werden: Unsere sage und schreibe 5 (in Worten: Fünf) Videobeiträge, mal mit einiger, mal mit gar keiner Mühe erstellt, die natürlich alle nicht gewonnen haben, aber darum geht es ja auch nicht, wir sind ja ohnehin nicht so die Materiellen. Wohldenn:

Für alle, die keine Ahnung haben worum es geht: Hier das Orignial

Um dem gemeinen Internetnutzer zu verdeutlichen, wie so ein ein Wettbewerbsbeitrag aussehen könnte, gab es noch folgende Anleitung

…bei der wir es uns natürlich nicht nehmen ließen, sie wörtlich zu nehmen

Desweiteren: Unser französischer Austauschstudent

Tonträger in ihrem Element

Irgendwelche Leute, die wir nicht kennen

Und: Johannes als… äh ja, als was eigentlich?

Wohl oder übel zu Recht in der neuen Kategorie „TRASH“ eingeordnet, der aber mit Sicherheit noch viele weitere Sternstunden bevorstehen!

Wir wünschen eine fröhliche Adventszeit und grüßen besinnlichst,
Län

AST: Bob Dylan – Visions Of Johanna

Studiotagebuch die 3.

Jonathan am Montag, 27. Oktober 2008

Verehrte Froinde der Racknrollmusik!
Hier kommt etwas verspätet der lang ersehnte dritte Studiobericht, der vom dritten Tag handeln soll, den wir in den schönen Räumen des exzellenten Popschutz-Studios verbracht haben.
Hier erstmal ein paar visuelle Eindrücke:
Heute wurden nur noch Gitarren und Klaviere aufgenommen und wir haben viel über Aufnahmetechnik und Gitarrensounds gelernt. Wir kennen jetzt die konkreten Unterschiede zum Proberaum und wissen, woran noch zu arbeiten ist. Wir hatten heute auch weniger Rumsitzzeit und dafür mehr Teilnahme am Aufnahmegeschehen eingeplant und es ging noch primärer um die Musik, vor allem für mich, der ich ja sonst nix zu tun hatte.
Es wurden also Verstärker und Gitarren unterschiedlich kombiniert und voll aufgedreht, was im heimischen Rahmen leider wegen der Nachbarn nur begrenzt möglich ist.
Was dabei herauskommt, wissen wir noch nicht, da unser Produzent sich jetzt erstmal mit den Aufnahmen einschließt und dann eines Tages anruft und mich fragt, ob ich nicht zufällig Lust hätte, den Bass aufzunehmen und all die anderen Spuren, die wir noch garnicht oder nicht zur Zufriedenheit unseres hohen Anspruches eingespielt haben.
Es wird also noch eine ganze Weile dauern, bis ihr Hörproben unseres Studioaufenthaltes zu hören bekommt! Wir haben allerdings schon jetzt eine wichtige und sehr interessante Erfahrung gemacht und wissen nun mehr darüber, was uns als Rockstars erwarten wird, haben genauere Vorstellungen von Klang, Groove und Arbeitsathmosphäre und werden immer weiter an uns arbeiten, um den Traum zu verwirklichen, eines Tages euch, die ihr das hier lest und hoffentlich kommentiert, Bäckstagepässe für die Waldbühne zu schenken.

Man merkt dem Bericht im Vergleich zu den Vorigen deutlich an, dass es nicht mitten in der Nacht ist, aber ich glaube etwas Ersnthaftigkeit muss auch ihren Platz im Bändfunk haben!

Was? Nicht?
Nagut:

Also, wir waren im Stüdiö und das war hyperphrasenzersprengmäßig goil!
Mit den dort genuckelten Erfahrungen hüpfen wir Rodriguezmäßig zum Onlinekonzert und euch fallen die Segelohren ab!

Dämliche Grüße,
Ponathan

=> Hier gehts zu Teil 1

=> Hier gehts zu Teil 2

Studiotagebuch die 2.

Jonathan am Freitag, 24. Oktober 2008

Seid gegrüßt liebe Fäns!
Der zweite Studiotag geht langsam zu ende, die Halbzeit ist überschritten und wir haben auch schon fast genug vom Rumsitzen. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt nimmt das auch den größeren Teil der Zeit in Anspruch:


Dafür hat Daniel heute brawurös auch den achten Song eingespielt und kann morgen endlich mit mir zusammen extrem-Chilling betreiben, um seine Krämpfe und Blasen zu kurieren.
Dafür sind dann die anderen mit Gitarre und Klavier dran, welches wir heute schonmal angetestethaben(Foto). Dieses dort herumstehende Pinajo ist echt von allergeilster Güte und rockt echt ab wenn ihr versteht was ich meine. Johannes setzte sich dran, wir verbrannten die Abdeckung und schon klang es echt wunderbar Fett und sexy, wie so ein Klavier bei uns nunmal klingen muss!
So jetzt aber ab ins Bett, damit ich morgen nicht zu müde bin, um seelischen Beistand, Trank und Speiß für die anderen zu gewährleisten.

Scheut euch nicht mal wieder ein exzellentes Fän-Video zu unseren Songs zu drehn oder ein paar Kommentare zu den aktuellen Posts hier zu schreiben. Freut euch außerdem, dass ich ein überaus genial-verrückter Computerfreak bin und uns und euch heute abend ermöglicht habe ein grandioses bisher geheimes Projekt zu initiieren, worauf wir uns alle jetzt mal kräftig freun:

Gute Nacht und beachtet die sTvo auf dem Parkplatz,

euer Jonathan

=> Hier gehts zu Teil 1

=> Hier gehts zu Teil 3

Studiotagebuch die 1.

Jonathan am Donnerstag, 23. Oktober 2008

Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren!
Wir haben uns nun endlich und zum ersten Mal, quasi als Startschuss für unsere steile Karriere als berühmte Rock’n’Roll-Kapelle ins Studio aufgemacht.
Unser neuer Produzent, Florian Richter, hat uns dahin eingeladen und jetzt werden in diesen drei schönen Tagen die Tracks für das Radio von morgen aufgenommen! Hier mal ein paar Eindrücke von ersten Tag: (visuell und skriptual!)

(aufs Bild klicken lohnt sich!!)

Wie ihr seht, mussten wir erstmal alles einpacken, wo erstmals Daniels neue Trommeltaschensammlung zur Geltung kam, die einfach genial und dabei auch noch MEGAVOLUMINÖS ist, außerdem passten wir nicht mehr ins Auto, weshalb zwei getrennte Fuhren den weiten Weg nach Friedrichshain antreten mussten. Dort angekommen trafen wir auf sehr nette Studiobetreiber und Engineers, die sich gleich mit Daniel zusammen ans Werk machten, alles aufzubauen für Schlagzeugaufnahmen galore!
Das ganze dauerte dann…den ganzen Tag, weshalb wir anderen drei uns die Zeit mit anderen wichtigen Dingen vertreiben mussten.
Das sollte für den ersten Tag reichen, ich kann die Warnung Florians inzwischen selbst für alle kommenden Nachwuchsmusiker aussprechen:
Studio ist rumsitzen mit Ringelpietz, macht aber echt Laune!

In diesem Sinne…bis morgen und gute Nacht,

euer Jonathan

=> Hier gehts zu Teil 2

=> Hier gehts zu Teil 3

Help! [UPDATE]

Lennart am Sonntag, 19. Oktober 2008

(Tjanun. Das hat sich jetzt wohl verwirkt, wie? Vielen Dank an alle Teilnehmerinninnen und Teilnehmer!)

Liebe Fäns und Froinde!
Wir stehen vor der Verwirklichung eines großen Projektes… eine Idee, deren Umfang uns, als wir sie hatten, noch gar nicht richtig bewusst war… eine Idee, die Fäns in aller Welt zu Gute kommen soll… eine Idee, die wir aber nur mit eurer Hilfe umsetzen können! Heute abend zwischen 18 und 19 Uhr kannst DU, der oder die du dies hier liest, aktiv zum Gelingen beitjavascript:void(0)ragen! Und natürlich sollen eure Bemühungen nicht ohne Lohn bleiben! – dazu aber gleich noch mehr.
Es geht, um soviel schon vorwegzunehmen, darum, die Kapazität eines Streamings zu testen und da wir zu viert leider keine größere Menge Menschen simulieren können, hielten wir es für das Beste, einfach die uns nahestehendste größere Menge Menschen zu fragen: EUCH! Der bereits erwähnte Lohn: Ihr habt die Möglichkeit genau zu dieser Zeit – von 18 bis 19 Uhr – noch unveröffentlichte Tonträger-Aufnahmen zu hören, wie zum Beispiel die von „Ein Zentimeter“ oder „Revolution“…
Was ihr dafür tun müsst? Das STAND alles
=>HIER<=! (Da wo dermaleinst ein Link war!) Wer sich die Seite genau anguckt, wird natürlich sofort messerscharf darauf schließen können, worum es sich bei diesem ominösen Projekt handelt… Da diese Anfrage nun doch sehr kurzfristig kommt, wäre es natürlich um so bezaubernder, wenn ihr eure (uns im besten Fall auch nicht abgeneigten) Freunde auch noch darauf hinweisen würdet – alle für einen, einer für alle oder solche Parolen. Wer zu dieser Zeit zu Hause, aber anderweitig beschäftigt ist, kann auch einfach nur den Stream aufrufen und im Hintergrund laufen lassen! Es wäre kolossal großartig unübertrefflich schön, wenn das heute Abend klappen würde! Verläuft alles nach Plan, so wird die entsprechend glorreiche Verkündung nicht ausbleiben… Grüße ohne Ende,
Län

Interview mit mir selbst (Teil II)

Lennart am Dienstag, 2. September 2008

Jaja. Ein dreiviertel Jahr Pause (Hier gehts zu Teil I). Aber die Nachfrage nach Interviews mit Tonträger-Gitarristen war etwas unbeständig und ich hatte nicht vor, mit einem übermäßigen Angebot die Preise zu drücken. Und doch denke ich tatsächlich, dass der Zeitpunkt günstig gewählt ist, zumal es seit dem Pasewalk-Bericht schon nichts mehr Neues gab. „Mönsch! Wieder nur Textwüsten, wir sind doch im Multimedia-Zeitalter!“ Klappe halten. Wer eine audio-visuelle Grenzerfahrung erleben will, soll sich die Emergenza-Konzert-Berichte von Jonathan anschauen.

Jetzt aber zum Interview. Lennart (ich) wird wieder mal die Diva Län (Mich) mit Fragen löchern, die sich immer noch niemand zu stellen aufgerafft hat. Außer ihm (mir) halt.

Lennart: Hallo, Herr Län. Ich hoffe, Ich bin in der richtigen Verfassung, für so ein Schmankerl?
Län: Ja naja. Muss ja.
Lennart: Ich warne Mich! Wenn Ich Mich nicht zusammreiße, kann es GANZ schnell passieren, dass… aber gut. Ich bin doch jetzt mit dem Abitur fertig, was gedenke Ich denn so mit meinem Leben anzu…
Län: Nee! Nicht schon wieder! Wo Ich doch weiß, wie lästig mir das ist! Blabla, ein Jahr Pause für die Bänd, den ganzen Tag Musik machen, üben, schreiben, hören, Konzepte entwickeln, den ganzen Mist halt. Ärgerlich wirklich! Dass Ich auch ausgerechnet…
Lennart: Nun mal halblang, ja? Nur weil Ich mit mir selbst spreche, heißt das nicht, dass Ich so einfach drauflosreden darf, wie Mir der Schnabel gewachsen ist! „Erfurcht befiehlt die Tugend auch im Bettlerkleid!“, um mal unpassen Schiller zu zitieren, der…
Län: Ist ja gut! Ich erzähl ja alles! Nein, ich studiere wirklich erstmal nicht. Ich mache auch keine Lehre, ich gehe auch nicht zum Bund (der wo ja die ganze Bänd schon für unbrauchbar eingestuft hat) und auch nicht ins Ausland oder in einen Kindergarten oder ein Call-Center. Ich bin nicht ganz begriffssicher an dieser Stelle, aber ein Außenstehender könnte mich wohl als Bohème bezeichnen, was ich eigentlich schon auf Grund des Wortklanges sehr schmeichelhaft fände. Ob das zutrifft kann ich nicht genau sagen, mir scheint fast, dass ich dafür meinen Tag ein bisschen zuviel durchgeplant und strukturiert habe, was eher weniger nach Avantgarde klingt, würde ich sagen. Naja, ein bisschen vielleicht. Aber Struktur und Plan habe ich auch bitter nötig, um nicht im völligen Chaos zu versinken, das zur Folge hätte, dass ich genau nichts mehr zu Stande bringen würde. Mein Geld verdiene ich übrigens derzeit mit einem – wie ich euch versichern kann – äußerst schmutzigen Geschäft, das mich in dubioseste Kreise führt und hart an der Grenze zur Illegalität entlangschrappt. Aber es ist ja nur Ãœbergangsweise. Sobald von den Plattenfirmen die Millionen fließen…
Lennart: Schockierend! Und so geistreich! Aber um mal nachzuhaken: Wie kann man sich das vorstellen? Auf Meinem Kalender steht dann 10:00 bis 12:00 Gitarre üben, 12:00-13:35 einen Song schreiben…
Län: Nunjö. Gerade da liegt der Knackpunkt, der meine Tageseinteilung immer etwas durcheinander bringen kann. Fürs Schreiben muss ich dann im Zweifelsfall auch mal die Pläne völlig umschmeißen. Aber eine gewisse Zeit pro Tag räume ich schon dafür ein, weil ich sonst soviel anderes mache (wie zum Beispiel immer diese elenden Interviews geben), dass ich nicht mehr dazu komme.
Lennart: Finde Ich es eigentlich nicht ein wenig lächerlich oder armseelig, mangelndes Interesse der Medien an der Bänd mit solchen Aktionen kompensieren zu wollen?
Län: Komisch, ich habe gerade genau das gleiche gedacht!
Lennart: Ich mache aber trotzdem weiter, oder?
Län: Natürlich! Das wäre ja gelacht!
Lennart: Eben. Und wo wir gerade dabei waren: Wie lange dauert es denn so ungefähr, bis ein Stück fertig geschrieben ist? Wohl kaum von 12:00 bis 13:35 Uhr?
Län: Häufig mehrere Stunden (reine Arbeitszeit). Wobei die Zeilen-pro-Zeit-Ausbeute manchmal schon regelrecht unverhältnismäßig wirkt, je nach Grad der Inspiration. Aber weil ich eben sehr genau arbeite und die eigenen Ansprüche auch nicht unbedingt geringer werden, kann es vorkommen, dass ich eine Stunde für eine Strophe brauche, nur um sie am nächsten Tag wieder wegzuschmeißen. Naja, das war vielleicht etwas übertrieben, aber schlimm genug, dass alles irgendwo sinnvoll oder wenigstens stimmig sein muss, es soll sich auch noch reimen! Tückisch, sage ich, tückischst! So eine Arbeit kann sich auch mal über mehrere Tage oder Wochen erstrecken, natürlich mit Pausen. Dann verstaubt die Idee in meinen Zettelbergen, bis ich mich ihr mit meinem Dust Brush oder dem DirtDevil 3000 noch mal annehme. Das war jetzt eine kühne Metapher, anzusiedeln irgendwo zwischen „äußerst gewagt“ und „äußerst blöd“, hab ich recht?
Lennart: Potzdonner, eben schoss mir selbiges durch den Kopf! Sollen wir das Thema „Songwriting“ denn noch mehr ausschlachten?
Län: Also ich finde das sehr gut!
Lennart: Das habe ich mir gedacht, dass Mir das liegt! Ständig darüber quatschen und quatschen, vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen, alles immer weiter theoretisieren, himmelherrgottnochmal, statt es einfach zu tun! Gerade in diesem Moment, wo Ich mich dazu nötige, Medienpräsenz zu simulieren, könnte schon ein schönes Lied mit dem Titel „Du hast Hackfleisch aus meinem Herz gemacht“ entstehen!
Län: Aber…
Lennart: Keine Widerrede! So, jetzt noch eine Frage und dann ist Schluss. Zur Bänd, damit Ich mal von Meinem Ego-Trip runterkomme… Herr Län! Wie oft treffen Wir uns denn so? Und was geschieht da zur Zeit am meisten?
Län: Oh, Treffen ist fast jeden Tag. Im Groben ist die Einteilung Vormittags jeder für sich und Nachmittags alle zusammen. Und was dort geschieht… neue Songs werden einstudiert. Aufnahmen angefertigt, die es jawohl hoffentlich mal bald zu hören gibt. Gegenseitiges überprüfen auf die sogenannte „Tightness“, also wie präzise wir spielen. Aushecken von genialen Plänen zur Erfreuung der Fänscharen. Vorbereitung auf Auftritte…
Lennart: Danke das genügt. Jetzt spreche ich noch das Schlusswort, damit Ich nicht noch mal irgendwas Doofes oder Langweiliges sagen kann: Hühnerfrikassee. Vielen Dank.

Seltsam. Habt ihr auch diese Mal das Gefühl gehabt, dass sich die beiden Partner nicht ganz so gut vertragen haben? Und das sich der Interviewer ein Stück zu wichtig genommen hat, der Interviewte aber auch? Andererseits: Würden sich beide auch nur ein Stück weniger wichtig nehmen, wäre es möglicherweise gar nicht zum Interview gekommen! Naja, es ist noch kein Psychologiestudent vom Himmel gefallen und schon gar nicht in der Nähe, das man ihn mal dazu befragen könnte.

Gehabt euch wohl, ölt eure Stereoanlage und meldet euch auf der Stelle beim Newsletter an,
Län

Aktueller Song Tip: Phrasenmäher – Vater

Making of Kabelsalat-Cover (Bilderdokumentation)

Lennart am Samstag, 22. Dezember 2007

Liebe Froinde!
Wir haben das Album „Kabelsalat“ am 19. Mai 2007 rausgebracht, das weiß ich so genau, weil wir da zufälligerweise auch vor geschätzten 5000 Leuten im SO36 gespielt haben und ich nach dem Konzert ohnmächtig geworden bin. Dem voran ging eine Woche wie sie marathonistischer nicht gewesen sein könnte. Alles, absolut alles war last minute-Arbeit. Die Aufnahmen, die Abmischung, das Brennen, das Drucken – und das Cover, welches wir in stundenlangen Nachtschichten zusammenbastelten.
Dies ist jetzt also eine Bilderdokumentation, die vorallem Ideen, Rohmaterial und Scanvorlagen zeigt. Bilder, wie wir mit verschwiemelten Augen vor dem Computer sitzen gibt es leider nicht, aber das wäre auch sicher nicht sehr schön anzusehen.
Nun also!

MAKING OF KABELSALAT-COVER
(EINE BILDERDOKUMENTATION)

Eine kleine Zusammenstellung verschiedener mehr oder weniger uninspirierter Ideen. Der Name stand schon fest, sonst nichts. Wer sich die Schnipsel aufmerksam ansieht, wird vielleicht entdecken, dass „Kabelsalat“ ursprünglich als EP und nicht als vollwertiges Album geplant war.

Johannes hat den rettenden Einfall! Um sie den anderen zu verdeutlichen fertigt er jene kleine Skizze an…

Dadurch inspiriert: Der Vorschlag von mir umgesetzt. Erstaunlich nahe an der finalen Version, wenn ich das mal bemerken darf. Das grüne Papier ist übrigens Überbleibsel eines früheren Nebenjobs von uns: Werbezettel für eine Firma, die Dienste rund um den Garten anbietet, austragen. Wir haben noch ganze Stapel von diesen DIN A4-Bögen bei uns rumliegen. Die Vorderseite ist mit besagter Werbung verschandelt, aber die Rückseiten dienen uns als Notizblätter und Akkordzettel und zum Festhalten von Ideen.

Das sind die Schriften, die nachher tatsächlich für die Innenseite des Covers verwendet wurden. Alles was irgendwie handschriftlich aussieht, habe ich vorher aufgeschrieben und dann eingescannt. Und JA: Ich habe mich bereits maßlos darüber geärgert, die Scanvorlagen ausgerechnet auf KAROPAPIER gemacht zu haben. Die wegzubekommen war nicht unknifflig, mein lieber Schwan.

Noch mehr Vorlagen. Nicht alle haben es aufs Album geschafft, aber wer sein Kabelsalat hervorholt, wird das eine oder andere wiedererkennen…

Der Designentwurf zur Rückseite. Sehr grob, zugegeben.

Hier eine erste Anordnung der Fotös. Damit wäre wohl auch der Mythos über die geheimen Zeichenkünste von uns zerstört… Preisfrage: Wer entdeckt das falsche Foto?

Ein fertiges Bild setzt sich aus verschiedenen Elementen und Photoshop-Effekten zusammen. Von einer Schraffur über eine Konturennachzeichnung bis zum daruntergelegten echten Foto, der Weg zum fertigen Johannes ist kein kurzer. Die Effekte sind natürlich nur ein gewisser Teil, aber der Rest der Bearbeitung mit allen Einzelschritten bleibt geheim und wird fortan nur von Druidenmund zu Druidenohr weitergegeben.

Das ist die Vorlage für die Trackliste. Fast beschämend unrock’n’rolig, wieviel da am Computer nachträglich verändert wurde… aber gut, hier lassen wir eben die Hosen runter.

Tja, das isse. Die Coverzeichnung. Abgesehen vom allerersten Vorschlag (Bild 3), soweit ich mich erinnere, mein einziger Versuch. Warum auch mehr, letztendlich kriegt man am PC doch alles hin. Auch wenn es Stunden dauert.

Tja, das kennt man. Kabelsalat!

ENDE

Natürlich habe ich jetzt nicht alles gezeigt, sondern eine hoffentlich einigermaßen sortierte Auswahl. Vielleicht habe ich auch was vergessen, was weiß ich. Fest steht, dass jetzt Weihnachtsferien sind (woraus in natürlicher Logik folgt, dass auch Weihnachten selber nicht mehr fern ist) und wir deshalb sehr bemüht sind, eine entsprechende Stimmung zu verbreiten. Der Blog ist eigentlich im Adventskalender erst am Sonntag, den 4. Advent, dran, aber weil wir so neugierig sind, haben wir das Türchen schon vorher aufgemacht. Wir Schelme!

Weihnächtliche Grüße,
Län

Interview mit mir selbst (Teil I)

Lennart am Freitag, 16. November 2007

Oh je, was hab ich mir da wieder aufgehalst. Ich meine, die Idee ist, wie ich finde, grandios, aber das kostet ja Zeit! Und ich Idiot schreibe auch noch ein optimistisches (Teil I) dahinter. Aber was solls? Damit schürt man wenigstens eine gewisse Erwartungshaltung, was auch nicht übel ist, wie ich jüngst in einem Vermarktungsratgeber las.

Genug der Vorrede jetzt, fangen wir mit dem Interview an! Lennart (ich) wird dem guten Län (mir) ein paar gepfefferte Fragen stellen, die hoffentlich noch jemanden außer uns beiden interessieren.

Lennart: Guten Tag Herr Län. Es ist mir eine Ehre, Mich heute hier befragen zu dürfen und ich hoffe für Mich, dass ich selbiges auch noch nach dem Interview behaupten kann. Heute soll es vor allem ums Songwriting gehen, ist das okay?
Län: Na allerdings ist das okay! Ich halte das für ein vortreffliches Thema!
Lennart: Na wunderbar. Ich gedenke da nämlich etwas in Meiner Vergangenheit zu wühlen…
Län: Dann mal los.
Lennart: Dann mal los! Ich schreibe ja bekanntlich viele der Texte und Lieder bei Tonträger – was hat Mich damals zur Annahme gebracht, dass ausgerechnet Ich diese außergewöhnliche Begabung besitze (und nicht etwa Mein Nachbar)? Was war Mein Einstieg in die Welt des Songschreibens?
Län: Ich habe es ausprobiert. Mein erster Song entstand folgendermaßen: Ich setzte mich auf mein übrigens blaues Sofa, besann mich aller Akkorde, die ich zu jenem Zeitpunkt auf der Gitarre beherrschte und nahm mir vor, haaresträubende Ekelhaftigkeiten und blutrünstige Schweinereien mit einer lustigen, simplen Melodie und einer einfachen Begleitung zu verbinden. Das „simple“, „einfache“ entstand dabei natürlich nicht aus dramaturgischem Kalkül sondern aus mangelnder Spieltechnik. Da Akkorde, Melodie und Text gleichzeitig entstanden, durfte nichts von allem all zu kompliziert sein. Jener berüchtigte erste Versuch namens „Mutantenkongress“ fand sich schließlich auf unserer allerersten CD „Anhalter“ (wobei anzumerken ist, dass nach dieser Zählweise „Alternativ“ das allerzweite Album ist und „Kabelsalat“ schließlich als Debüt-Album gilt).
Lennart: Der allererste Versuch? Das glaube ich Mir nicht! Oder besser: Ich weiß, dass es nicht stimmt…
Län: Na gut, es gab ein paar vereinzelte Ansätze davor. In der siebten Klasse verfasste ich ein wirklich gemeines Schmäh-Gedicht an ein Mädchen, für das ich mich heute noch schäme (für das Gedicht, nicht für das Mädchen). Es gab auch einen ersten englischsprachigen Versuch, musikalisch ein 08/15-Rockabilly Song, der hieß „She wanna rock“ (man beachte die verwegene Verwendung der Umgangssprache!) und war wirklich nicht gut. Die dritte Strophe sollte niemals vollendet werden… Aber bitte, so was zählt doch nicht!
Lennart: Aber es gehört dazu, das kann Ich nicht leugnen. Viel interessanter ist aber: Wie ging es danach weiter? Ich kann doch nicht ernsthaft nach diesem… stümperhaften Machwerk auch nur ansatzweise von Mir überzeugt gewesen sein?
Län: Naja, irgendwie musste es ja losgehen. Wir wollten immerhin eine Bänd gründen und so ganz ohne eigenes Material hätten wir uns schon etwas armselig gefühlt. Wie es weiter ging… das erscheint mir recht umfangreich. Was genau will Ich den von mir wissen?
Lennart: Gut, etwas präziser. Ich habe ja anfangs Meine Herangehensweise geschildert. Hat die sich großartig verändert?
Län: Ja. Das heißt, am Anfang nicht so sehr. Vor allem das blaue Sofa und die Gleichzeitigkeit von Musik- und Textentstehung habe ich recht lange beibehalten. 15&4, Epsilon kleiner 0 und sogar das heute noch populäre Brüste sind wenigstens teilweise so zur Welt gekommen. Allerdings habe ich mich sehr schnell von der „So, und jetzt schreibe ich ein Lied!“-Mentalität verabschiedet und mich nur noch zum komponieren hingesetzt, wenn ich eine handfeste Idee zum daran arbeiten hatte. Dadurch, dass ich angefangen habe darüber nachzudenken, was ich da eigentlich mache und wie Songs funktionieren, ist natürlich auch die Unbefangenheit beim Schreiben ein Stück weit abhanden gekommen. Aber das ist in meinen Augen nichts Bedauerliches, sondern ein notwendiger Schritt in meiner Entwicklung. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich eben dieses Nachdenken eine Zeit lang in arge, immer wiederkehrende Zweifel gestürzt hat.
Lennart: Und heute habe Ich keine Zweifel mehr?
Län: Sollte ich?
Lennart: Äh…
Län: Naja. Schon noch öfters (besonders, wenn ich über längere Zeit keinen Song fertiggestellt habe), aber ich habe gelernt, dass man auch mal von sich selbst überzeugt sein muss. Das heißt nicht, dass ich meiner Arbeit völlig kritiklos gegenüberstehe, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber genau so muss ich auch auf mein Gefühl vertrauen und, wenn sich etwas wirklich gut anfühlt, sagen können: „Hey, das ist wirklich gut!“. Das ist ein wichtiger Gedanke für einen Künstler – nur so kann man hinter dem stehen, was man auf die Welt loslässt und nur so macht es für mich überhaupt Sinn, seine Musik zu verbreiten.
Lennart: Das nenne ich mal ein Statement! Aber… finde Ich es nicht etwas anmaßend, als Amateurmusiker und Amateursongschreiber so etwas zu schreiben? Diese Ãœberzeugung bei einer No-Name-Bänd? Das sind Sätze, wie man sie als Berühmtheit in einem Interview mit namenhaften Zeitungen fallen lässt, aber…
Län: Moment mal. Das einzige, was hier anmaßend ist, ist die Tatsache, dass mich bisher noch keine namenhafte Zeitung um ein Interview gebeten hat!
Lennart: Also gut, also gut. Nur nicht aufregen. Unsere Interviewzeit ist ohnehin fast abgelaufen, Ich kann auch im nächsten Teil noch mal auf dieses Thema eingehen. Will Ich noch ein Schlusswort sprechen?
Län: Nein.


Soso. Das war also der erste Teil. Recht einseitig, zugegeben, recht abrupt zu Ende und vielleicht etwas lang. Ich habe zwar angekündigt, das Thema und überhaupt alles noch mal aufzugreifen und weiterzuführen (es gibt da noch sehr viel zu sagen…), aber vielleicht interessiert das ja auch keinen und es soll um etwas ganz anderes gehen? Oder gibt es vielleicht noch spezielle Fragen dazu, die hier ungeklärt blieben? Mal ehrlich, man weiß ja immer noch nicht, wie das so heutzutage beim Songschreiben abläuft. Auch ahnt man nicht einmal, was sich auf meinem Desktop befindet, was in ca. 40 cm Entfernung vor mir auf dem Schreibtisch liegt oder bei welcher Obstsorte ich mir einen Vorschlaghammer zur fachgerechten Entsorgung derselben herbeisehne! Das Interview wird, so der Bedarf besteht, auch gerne ganz frei nach den Wünschen der Leser und Kommentarschreiber gestaltet!

Ich freue mich selbstredend über zahlreiche Antworten und Vorschläge, wünsche einen frohen Freitag und grüße euch hiermit allerherzlichst,
der Län

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